1 2In der Gastronomie, im Catering oder bei Lieferservices zählt nicht nur der Geschmack, sondern auch die Kalkulation. Preise müssen passen – für dich, für dein Team und natürlich für deine Kund:innen. Doch wie behält man bei wechselnden Zutatenpreisen, Sonderaktionen und unterschiedlichen Portionsgrößen den Überblick? Genau hier kommen clevere Preisdashboards ins Spiel. Sie helfen dir, dein Menü transparent, profitabel und flexibel zu gestalten. Wenn du deine Zahlen visualisieren möchtest, kannst du mit Tools ganz einfach ein diagramm erstellen, das dir Preisentwicklungen und Margen auf einen Blick zeigt.

Warum Preisdashboards so wichtig sind

Viele Gastronom:innen arbeiten noch mit Excel-Listen oder Zetteln – doch das kostet Zeit und führt oft zu Fehlern. Preisdashboards hingegen bieten dir eine zentrale Übersicht über deine Produkte, Kosten und Gewinne. Du kannst sofort sehen, welche Gerichte am meisten abwerfen und welche vielleicht überarbeitet werden sollten.

Ein gutes Dashboard beantwortet dir Fragen wie:

  • Welche Speisen sind die umsatzstärksten auf meiner Karte?
  • Wie verändern sich die Einkaufspreise im Laufe des Jahres?
  • Welche Margen habe ich bei meinen Hauptgerichten?

Mit diesen Daten kannst du nicht nur besser kalkulieren, sondern auch gezielt Marketingaktionen planen – zum Beispiel für besonders rentable Gerichte oder saisonale Angebote.

Die Grundlagen: Was gehört in ein Preisdashboard?

Bevor du dein erstes Dashboard baust, solltest du wissen, welche Kennzahlen wirklich wichtig sind. Für ein Menü-Business sind das meist:

  1. Wareneinsatzkosten (Food Cost): Wie viel kostet dich jedes Gericht in der Herstellung?
  2. Verkaufspreis: Der Preis, den Kund:innen zahlen.
  3. Marge: Der Unterschied zwischen Einkauf und Verkauf – dein Gewinn.
  4. Verkaufszahlen: Welche Gerichte gehen besonders gut?
  5. Saisonale Schwankungen: Gibt es Zutaten, die im Sommer teurer werden?

Sobald du diese Daten gesammelt hast, kannst du sie in einem visuellen Dashboard darstellen. Ob Balkendiagramme, Kreisdiagramme oder Linien – die Visualisierung hilft dir, Trends und Probleme schneller zu erkennen.

Tools und Methoden für dein Dashboard

Es gibt zahlreiche Tools, mit denen du Preisdashboards erstellen kannst – von kostenlosen Online-Lösungen bis hin zu professionellen Business-Intelligence-Plattformen. Für den Einstieg eignen sich Programme wie:

  • Google Sheets oder Excel: Ideal, wenn du flexibel bleiben willst und erste Erfahrungen sammeln möchtest.
  • Adobe Express oder Canva: Diese Tools sind perfekt, wenn du deine Daten visuell und ansprechend darstellen möchtest, ohne dich mit komplexen Formeln herumschlagen zu müssen.
  • Power BI oder Tableau: Für fortgeschrittene Nutzer:innen, die viele Filialen, Menüs oder Lieferanten-Daten verwalten.

Ein Tipp aus der Praxis: Beginne mit einem einfachen Dashboard – und erweitere es, sobald du merkst, welche Kennzahlen für dein Business entscheidend sind.

So strukturierst du dein Preisdashboard

Ein gelungenes Preisdashboard sollte auf den ersten Blick verständlich sein. Deshalb empfiehlt es sich, die Informationen in Sektionen zu gliedern:

  1. Gesamtübersicht: Zeigt dir Umsatz, Gesamtkosten und Gewinnmargen.
  2. Top-Gerichte: Die Bestseller deiner Speisekarte, nach Umsatz oder Gewinn sortiert.
  3. Kostenentwicklung: Wie verändern sich deine Einkaufspreise über Zeiträume hinweg?
  4. Warnindikatoren: Markiere Gerichte mit zu niedriger Marge oder steigenden Kosten.

Diese klare Struktur hilft dir, schneller Entscheidungen zu treffen – etwa, ob du den Preis eines Burgers anpassen oder einen Lieferantenwechsel in Betracht ziehen solltest.

Beispiel aus der Praxis

Ein kleiner Foodtruck-Betreiber in München hat ein Dashboard eingeführt, das automatisch seine Einkaufspreise und Verkäufe auswertet. Nach nur einem Monat erkannte er, dass ein bestimmtes Gericht – der vegane Wrap – zwar beliebt war, aber kaum Gewinn abwarf. Durch eine leichte Preissteigerung von nur 50 Cent verbesserte sich die Marge um über 20 %. Ohne Dashboard wäre ihm das gar nicht aufgefallen.

Solche kleinen Anpassungen summieren sich. Über Wochen und Monate hinweg können sie den Unterschied zwischen einem stabilen und einem wachsenden Geschäft ausmachen.

Tipps für maximale Effizienz

  • Automatisiere deine Daten: Verknüpfe dein Dashboard mit Kassensystemen oder Lieferantenlisten, um Updates automatisch einzupflegen.
  • Setze Zielwerte: Definiere, wie hoch deine Marge pro Gericht mindestens sein soll.
  • Überprüfe regelmäßig: Ein Dashboard ist nur dann nützlich, wenn es gepflegt wird. Plane daher wöchentliche Updates ein.
  • Binde dein Team ein: Köche, Servicekräfte und Einkaufspersonal können wertvolle Hinweise geben, welche Daten wichtig sind.

Fazit: Übersicht schafft Gewinn

Ein Preisdashboard ist mehr als nur ein hübsches Diagramm – es ist dein persönliches Navigationssystem im Menü-Dschungel. Es hilft dir, fundierte Entscheidungen zu treffen, Kosten zu kontrollieren und dein Angebot laufend zu optimieren. Egal ob du ein Restaurant, Café oder Foodtruck betreibst – mit einem gut aufgebauten Dashboard hast du alle wichtigen Zahlen immer im Blick.

Und das Beste: Schon mit einfachen Tools kannst du in wenigen Stunden ein Dashboard aufbauen, das dir langfristig Zeit, Geld und Nerven spart. Fang klein an – und staune, wie viel Klarheit du dadurch in dein Business bringst.